Hallo Du starker Mensch, ich danke Dir von ganzem Herzen, dass Du den MUT hast diese Seite zu besuchen. Ich weiß wo von ich rede, den ich habe eine 20 jährige, exzessive Alkoholkarriere hinter mir, mit allem was man sich nur vorstellen kann (Delirien, kalte Entzüge, div. Therapien, Krankenhausaufenthalte, Entgiftungen uvm.) Ich bin seit 13 Jahren, zufrieden trocken.

Bevor Du weiter liest, möchte ich Dich bitten, Dich dir diese 6 Fragen zu stellen.

Versuche sie so ehrlich zu beantworten, wie möglich.

1. Gibt es eine Substanz oder ähnliches, die meine Gedanken mehr als normal im meinem Leben beschäftigt?

2. Bin ich abhängig von

   einer Substanz, Dingen, oder

   Personen?

3. Was wünsche ich mir?

4.Kosten mich diese Gedanken 

     Kraft?

5. Was bedeutet das für    

     für mich konkret und

     was möchte ich

     investieren um das zu

     ändern?

6. Bin ich wirklich, 

     wirklich bereit, etwas

     zu verändern?




Wenn Du merkst, diese Fragen tun weh, dann kannst Du gerne Kontakt zu mir aufnehmen. Denn die Hoffnung diese Fragen alleine zu lösen, ist für die meisten Menschen unmöglich. 

Ich werde mit Dir Lösungswege erarbeiten, mit denen ein freies Leben für Dich wieder möglich werden kann. Wenn wir von irgend etwas abhängig sind, sind wir nicht mehr frei und  verwende die meiste Zeit und Energie mit diesem Thema. 

Die Folge davon ist, dass ich nichts mehr auf die Reihe bekomme, nur noch mit negativen Gedanken beschäftig bin, körperliche Symtome aufweise, meine sozialen Kontakte " den Bach runtergehen" und damit beschäftigt bin mich um mein "Suchtmittel" zu kümmern.

Das Schlimmste daran war bei mir, dass ich lange Zeit dachte: Ich schaffe es alleine, damit klar zu kommen.
Jahre lang habe ich mich zwischen Hoffnung und Frustration bewegt. Dabei habe ich mich immer mehr isoliert. Ich bin dabei körperlich und psychisch total abgerutscht.

Nach 20 Jahren "Kampf", 15 stationären Entgiftungen, 4. Therapien, ca. 100 kalten Entzügen, diversen körperlichen Schäden, habe  ich aufgegeben zu kämpfen und erfahren, dass nur ein Bewusstseinswandel, eine andere Art die Dinge und mich zu betrachten, mir eine neue Möglichkeit eröffnet, mit meiner Krankheit umzugehen. Dabei haben mir sehr gute Lehrer geholfen.

Ein völlig neues Leben hat für mich begonnen.

Ich bin jetzt 14 Jahre, zufrieden, "trocken".

Das Gute ist; jeder hat die Möglichkeiten dies zu erfahren.

An dieser Stelle eine kleine Betrachtung zum Thema Suchtverhalten:
Ich habe gelernt, dass Sucht entweder etwas damit zu tun hat, das ich etwas nicht fühlen will, also Gefühle aussperren, oder an bestimmten Gefühlen festhalten möchte. Dafür benutzen wir eventuell Suchtmittel . Beides funktioniert natürlich nicht. Gefühle und Bedürfnisse zu vermeiden, schiebt sie nur ins Unterbewusstsein und sie kommen in anderer Verkleidung, durch neue Ereignisse von Außen, immer wieder neu um die Ecke. Genauso wenig funktioniert es, an Dingen, Gefühlen, Ereignissen oder Menschen festhalten zu wollen. Alles geht irgendwann, Auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen. Wobei es egal ist welches Mittel wir einsetzen. Bei mir war es der Alkohol. Es kann aber Alles zum Suchtmittel werden. Drogen, Essen, Süßigkeiten, Arbeit, Zigaretten und noch viel mehr.
 
Die größte und am meisten unterschätzte Droge ist heute das Handy.
 
Was passiert bei der Stimulation durch ein solches Mittel?
 
Es wird Dopamin ausgeschüttet.
Unser Körper verfügt über ein sehr effektives Drogenlabor, welches ich im Limbischen System unseres Gehirns befindet. Dopamin ist eine der stärksten Drogen, die uns in Begeisterung versetzt und wir davon immer mehr haben wollen. Das reagieren auf Nachrichten, dass scrollen auf dem Handy, bewirkt eine sofortige Dopaminausschüttung. Wir wollen immer mehr davon. Genau das selbe geschieht mit allen Suchtmitteln. Irgendwann brauchen wir diesen Kick. Wir sind abhängig davon geworden .
 
Wir haben eine Sucht entwickelt. Wenn ich meinen „Dopaminkick“ nicht bekomme werden wir unruhig und unsere Gedanken beschäftigen sich zum größten Teil damit, wie wir unseren Kick erreichen können. Die Folgen sind irgendwann Entzugserscheinungen, wenn wir unseren "Stoff" nicht bekomme. Diese machen sich

dann irgendwann  auch körperlich bemerkbar.

Dies ist natürlich nur eine sehr vereinfachte Darstellung von Sucht. Aber vielleicht kann ich damit deutlich machen, dass jeder Mensch suchtanfällig ist, und jeder von uns seine kleine oder grosse Sucht mit sich trägt.

Ob Beruhigung, Flucht oder Zugehörigkeit unsere Bedürfnisse sind so vielfältig.

Es ist sehr einfach unsere unerfüllten Bedürfnisse gegen Gewohnheiten auszutauschen, die uns nicht gut tun. In den meisten Fällen sind wir uns unserer Bedürfnisse und Gefühle garnicht bewußt.

  • Der Unterschied ist, dass einige Menschen ihr Suchtverhalten nicht kontrollieren können.